August 7

Allgäu – Hängebrücken, Eistobel und Kreuze

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Können wir diese Woche einen Tag ins Allgäu fahren? Das war die Frage, die mir Ramona gestellt hat.

Wohin?

Zu einem Lost Place mit vielen Kreuzen. 

Gut, ein Lost Place war es nicht. Dafür trotzdem ein interessanter Ort. 

Ab in den Micro Camper Richtung Allgäu.

Aus einem Tag wurden drei Tage. Geplant war nur ein Besuch der Kapelle, wir haben aber noch andere schöne Orte besucht. 

Hängebrücke Altusried und Illerdurchbruch

Nach einem leckeren Mittagessen in Bad Grönenbach haben wir einen kleinen Verdauungsspaziergang mit Dosensuche unternommen. 

Danach ging es zur Hängebrücke bei Altusried. 

Glücklicherweise ist die relativ wenig besucht und wir konnten den Geocache dort in Ruhe suchen. 

Die Brücke hat eine Länge von 84,5 m und wurde 2007 gebaut. 

Früher konnte man die Iller mit einer Fähre überqueren, nun ist es ohne Wartezeit zu Fuß und mit dem Fahrrad möglich. 

Der Oberallgäuer Rundwanderweg, welcher hier verläuft, ist nun auch nicht mehr unterbrochen. 

Kapelle Gschnaidt

Der Wald bei der Kapelle Gschnaidt wird passenderweise Wald der Kreuze genannt. 

Das kommt daher, das hier die Übergangskreuze von Verstorbenen aufgestellt werden. 

Hunderte wenn nicht gar tausender solcher Kreuze gibt es dort zu sehen. 

Bei nebligen Wetter sicherlich eine interessante Fotolocation. 

Der Gasthof, der direkt neben den zwei Kapellen liegt, heißt passenderweise Gasthof zum Kreuz. 

Leider war Ruhetag, sodass wir nicht einkehren konnten. 

Direkt an der Kapelle führt auch ein Kreuzweg vorbei. Den Berg hinunter, gibt es noch eine Quelle, die bei Augenleiden helfen soll. 

Die beiden Kapellen sind frei zugänglich und können besichtigt werden. 

Ein schöner ruhiger Ort um die Seele baumeln zu lassen.

Wer gerne einkehren möchte sollte von mittwochs bis sonntags seine Reise planen.

Ruhiger Übernachtungsplatz

Gegen Abend haben wir uns dann einen schönen Übernachtungsplatz gesucht. 

Dieser ist glücklicherweise nicht auf Park4Night eingetragen und deswegen auch nicht so frequentiert. 

Seit Corona hat Camping stark zugenommen und vor allem im Allgäu gibt es inzwischen viele Verbote zum Freistehen. 

Nicht verwunderlich wenn man beobachtet, was manche für Müllberge hinterlassen. 

Aus diesem Grund veröffentlichen wir unsere Übernachtungsplätze sowohl im Blog als auch bei Park4Night nicht mehr.

Ähnliche Probleme haben auch schon die Massen beim Geocaching verursacht. 

Es kam tatsächlich abends noch ein Pärchen mit einem VW-Bus, das sich neben uns stellte. 

So circa eine Stunde haben sie benötigt bis ihr Fahrzeug zum Übernachten fertig war. 

Mit viel Gekicher und so. 

Nur um dann irgendwann nachts den Platz wieder zu verlassen. 

Vielleicht hat Ramona zu laut geschnarcht?

Wanderung durch den Eistobel

Direkt nach einer heiß dampfenden Tasse Kaffee haben wir uns auf den Weg zum Eistobel bei Isny gemacht. 

Dort mussten wir am Parkplatz noch eine Weile warten bis geöffnet wurde. 

Der Parkplatz ist übrigens offiziell zum übernachten mit dem Camper freigegeben. 

Es gibt auch offene Toiletten die kostenlos (Spende erwünscht) genutzt werden können. 

Der Eistobel öffnete pünktlich um 9 Uhr morgens. Kostengünstig ist der Eintritt mit 2,50 € pro Person. 

Vor uns waren nur noch 6 weitere Personen und so konnten wir die Stille äh, das Toben des Tobels genießen. 

Nicht ganz so spektakulär wie z.B. die Breitachklamm, aber trotzdem einen Besuch wert. 

Es gibt verschiedene Routen, auf denen der Eistobel durchquert werden kann. 

Fotomotive gibt es massig und ein Stativ und ND-Filter für Langzeitbelichtungen ist zu empfehlen. 

Als Rückweg haben wir tatsächlich eine Route außerhalb des Eistobels gewählt. 

Im Nachhinein nicht die klügste Lösung. 

Vorbei an gemähten Wiesen haben massiv viele Bremsen auf uns Jagd gemacht. 

Wir haben also fluchend und in Rekordzeit den Weg zum Auto zurückgelegt. 

Nach so einer Strapaze haben wir uns ein nettes Lokal in der Nähe gesucht. 

Alt-Trauchburg

Da es im Allgäu auch einige Burgen und Ruinen gibt, haben wir für den Nachmittag einen Besuch der Alt-Trauchburg bei Weitnau geplant. 

Vom nahegelegenen Wanderparkplatz sind es ca. 30 Minuten zu Fuß den Berg hinauf bis man vor der Burg steht. 

Die Alt-Trauchburg wurde von 1985 bis 1998 saniert. 

Entsprechend sauber sieht es hier aus. Idealerweise gibt es hier auch eine nette Einkehrmöglichkeit.

Selten haben wir einen so ruhigen Ort erlebt. Nur Vogelgezwitscher und das Summen der Bienen war zu hören.

Bienen? 

Tatsächlich haben sich im Burggemäuer ein Schwarm Bienen eingenistet. 

Das geschulte Imkerauge- und Ohr hat das sofort erkannt. 

Natürlich liegen hier auch Geocaches. Zwei Multis. Einer aus dem Jahre 2006 und ein neuerer. 

Wir machen inzwischen lieber die älteren Geocaches wenn sich die Möglichkeit bietet. 

Die haben noch mehr "Spirit". 

Ruhiger Übernachtungsplatz die Zweite

Zunächst wollten wir am Parkplatz unterhalb der Burg übernachten. 

Allerdings war es dort Stechmückentechnisch gesehen ungeeignet. 

Also haben wir uns dazu entschlossen den schon bewährten Platz nochmals auszuwählen. 

Das plätschern des Wassers, das gleichzeitig als Bierkühlung und für die morgendliche Erfrischung dient war Grund genug. 

Leutkirch im Allgäu

Der Morgen begann wieder sehr ruhig. 

Gerade als wir so beim Kaffee trinken saßen, kam eine Dame mit zwei Hunden vorbei. 

Mit dieser haben wir uns über das Allgäu, die Leute dort und deren Eigenheiten unterhalten. 

Ein sehr kurzweiliges Gespräch.

Danach ging es dann nach Leutkirch. Wir wollten vor der Heimfahrt noch einen kleinen Stadtbummel machen. 

Als wir vor dem Brunnen im Ort standen und diesen fotografierte, kam eine ältere Dame mit Putzkübel auf uns zu. 

Sie ermutigte uns die beweglichen Teile des Brunnens so zu verstellen wie wir es gerne hätten. 

Außerdem erzählte sie uns die Geschichte des Brunnens und noch einige andere Dinge aus Leutkirch. 

Sie unterbricht ihre Hausarbeit, wenn sie sieht das jemand Interesse am Brunnen zeigt und erzählt gerne etwas darüber. 

Es lohnt sich definitiv am Brunnen etwas zu verweilen und den Erzählungen zu lauschen. 

Eine Stadtführung könnte kaum besser sein. 

Nach ca. einer halben Stunde zogen wir dann noch ein wenig durch Leutkirch. 

Aussichtsturm mit Hängebrücke

Den Abschluss unserer Tour bildet die Hängebrücke mit Aussichtsturm beim Wasserkraftwerk Legau.

Vom Parkplatz sind es nur ein paar Minuten zu Fuß an die Iller und zur Brücke. 

Von oben hat man einen tollen Ausblick auf die Iller und unten gibt es ein Kneipp Becken und Sitzbänke, die zum verweilen oder Picknick einladen. 

Viele Erlebnisse in wenig Zeit. Das bietet das Allgäu immer wieder. 

Deswegen kommen wir auch immer wieder gerne in diese Gegend. 

Welche Stellen im Allgäu gefallen Euch am besten? Was muss man unbedingt gesehen haben?

Wir freuen uns auf Eure Antworten in den Kommentaren!


Tags

allgäu, Geocaching, micro camper


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  • Toller Bericht.
    Da ich etwas näher am Allgäu wohne, werde ich die Orte mit ein paar Motorradtouren verbinden. Vielen Dank für die Tipps.

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