Schon länger spielen wir mit dem Gedanken uns von unseren fahrbaren Untersätzen zu trennen. Jetzt ist es soweit.
Aus zwei mach eins
Zwei Autos benötigen die allerwenigsten von uns. Den meisten geht es beim Auto ohnehin nur um Prestige und Bequemlichkeit.
Für uns ist ein Auto in erster Linie ein Gebrauchsgegenstand. Dieser sollte den maximalen Mehrwert bieten. Selbst brauche ich ein Auto nur sehr selten. Im letzten Jahr hab ich ganze 2000km damit zurückgelegt. Mit dem Fahrrad sind es wesentlich mehr. 😉
Ramona hat glücklicherweise auch nicht mehr so weit ins Geschäft und fährt nun öfters mit dem Fahrrad. Zumindestens in der wärmeren Jahreszeit.
Grund genug also von zwei auf ein Auto zu reduzieren.
Die Suche nach dem MFF (Multifunktionsfahrzeug)
Zunächst stand die Frage im Raum für was wir ein Auto eigentlich benötigen?
Da wären folgende Dinge zu nennen:
Geocaching
Schon länger finden wir bei uns in der Gegend keine interessanten Dosen mehr. Dabei müssen das ja gar keine großen Bastelarbeiten sein. Wir bevorzugen Wandermultis mit einem Zähler von einer Streckenlänge ab 5km aufwärts. Idealerweise gepaart mit einer schönen Landschaft.
Fotografie
Interessante Locations zum fotografieren gibt es überall. Nur ist natürlich das tausendste Bild vom Ulmer Münster in der Sammlung irgendwann auch mal langweilig.
Urlaub
Wir machen sehr gerne individuellen Urlaub und Reisen. Zwei Wochen Strandurlaub ist für uns einfach nichts. Das muss nicht unbedingt in fernen Ländern sein, sondern kann auch gerne mal in Deutschland, Österreich oder den anderen umliegenden Ländern sein.
Transport
Ein Transport sperriger oder schwerer Gegenstände kommt durchaus häufiger vor. Vor allem im Sommer wenn es bei den Bienen Honig gibt oder im Garten das ein oder andere gewerkelt wird.
Die Anforderungen waren also gegeben.
Unsere Wahl fiel auf…
Nach längerem vergleichen fiel unsere Wahl auf einen Dacia Dokker. Der bietet genau das was wir benötigen zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis. (Wir erinnern uns, Auto = Gebrauchsgegenstand)
Zum anderen hat er den Vorteil das er unsere Anforderungen bestens erfüllt und wir die Bereiche Geocaching, DIY, Fotografie und Urlaub miteinander kombinieren können.
Wir haben nämlich vor den Dokker zum Micro Camper umzubauen. Das ganze soll kein Festeinbau werden, sondern eine Lösung die sich ganz einfach herausnehmen lässt.
Natürlich gibt es da schon fertige „Campingboxen“ z.B. von Dielectric, Biberbox, IQ-Campingbox oder auch QUQUQ. Die haben uns nach näherer Recherche aber alle nicht so richtig zugesagt.
Wir stellen uns da etwas anderes vor. Also wird das ganze selbst gebaut.
Übrigens war der Kontakt mit Dielectric und IQ-Campingbox am angenehmsten. Sehr nett und hilfsbereit haben diese unsere Fragen beantwortet.
Campingbox DIY ala Spike05de
In den nächsten Wochen werdet ihr also hier verfolgen können, wie wir unsere DIY Campingbox selber bauen. Ein paar Ideen dazu haben wir schon, sind aber noch am planen der Details.
Die Campingbox soll ja möglichst flexibel sein und vor allem leicht zu entfernen. Ähnlich wie die fertigen Einbauten soll dort auch ein Gaskocher untergebracht sein und genügend Stauraum.
Die Liegefläche beträgt dann ungefähr 1,20m auf 2m. Für uns „Hobbits“ also durchaus komfortabel.
Geplant ist zunächst das ganze soweit fertig zu stellen das wir damit Ende September eine Probetour machen können. Das Ziel steht schon grob fest.
Natürlich wird es dann mit der Zeit noch weitere Verbesserungen und Modifikationen geben. Evtl. eine autarke Stromversorgung mittels Solarpanel usw. Ideen haben wir viele.
Wenn ihr auf dem laufenden bleiben wollt, könnt ihr unseren Newsletter abonnieren:
Die erste Nacht im Micro-Camper
Wir sind zu einer Burgruine gefahren um die Sternschnuppen in einer etwas dunkleren Umgebung besser zu sehen. Die Zeit bis es dunkel wurde, haben wir dabei mit Geocaching überbrückt. Direkt an der Ruine verläuft ein kleiner Multi ohne viel Schnickschnack. Also nur ablesen, Koordinaten ermitteln und dann loggen. Sogar noch mit dem ersten Logbuch.
Nach dem cachen haben wir die Rücksitze umgeklappt und die Scheiben verdunkelt. Die Isomatten waren schnell ausgerollt und alles fertig für die Nacht. Dann ging es mit Campingstühlen wieder zur Ruine um den Sternenhimmel zu bewundern und zu fotografieren.
Da hätte ich mir ein etwas lichtsstärkeres Weitwinkelobjektiv gewünscht, aber man kann eben nicht alles haben.
Um die Ruine etwas besser sichtbar zu machen, wurde sie einfach mit der LED-Lenser ausgeleuchtet.
Kurz nach zwölf ging es dann in den Dokker um ein paar Stunden zu schlafen. Zu dem Zeitpunkt waren noch andere Autos auf dem Parkplatz, die sich aber dann irgendwann Nachts vom Acker gemacht haben. So waren wir Morgens ganz alleine und konnten die wärmenden Sonnenstrahlen genießen.
Zum Frühstück ging es in eine nahegelegene Bäckerei. In Zukunft wollen wir das natürlich direkt am Parkplatz realisieren.
Fragen an die Camper unter Euch
Jetzt sind wir natürlich noch keine eingefleischten Camper. Bis auf die üblichen Zeltübernachtungen auf Geocaching-Events usw. haben wir da keine praktischen Erfahrungen.
Aus diesem Grund haben wir auch gleich ein paar Fragen an Euch:
- Wie sucht ihr Euch die Stellplätze raus? (Wildcamping oder Campingplatz?)
- Was ist Euer bestes „Gadget“ fürs Camping?
- Habt ihr auch schon einen Kombi oder ähnliches zum Camping ausgebaut?
- Welche Stromversorgung für unterwegs (Smartphone, Laptop, Fotoakkus usw.) habt ihr?
Es werden sicherlich noch weitere Fragen auftauchen.
Den Fortschritt unserer „Campingbox“ könnt ihr hier im Blog und auch im Newsletter verfolgen.
Wir freuen uns schon auf regen Erfahrungsaustausch.
Viele Grüße
Jochen und Ramona
Schade, dass ihr nicht gleich die Gelegenheit für den den Umstieg auf ein Elektroauto genutzt habt. Mit dem Sion von Sono Motors hättet ihr auch die Stromversorgung unterwegs mit abgedeckt.
Aber vielleicht zieht ihr das ja in den nächsten 2-3 Jahren nochmal in Erwägung. 🙂
Ein Elektroauto haben wir natürlich schon kurz im Kopf gehabt, hat aber momentan noch zu viele Nachteile für uns (Reichweite).
Bis jetzt gibt es da noch kein E-Auto das unsere Ansprüche zur Gänze abdeckt. In zwei bis drei Jahren sieht das mit Sicherheit schon ganz anders aus.
Park4night ist eine tolle App zum auffinden von Stellplätzen unterschiedlicher Geschmacksrichtungen (von Vollausstattung bis einfacher Parkplatz)
Vielen Dank für den Tipp! Die werden wir auf jeden Fall mal ausprobieren.
Hey, die Wahl des Dacia Dokker kann ich nur begrüßen. Auch wir fahren solch ein geräumiges MFF und haben bisher sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Ist schon toll wenn du hinten die Türen öffnest und deinen Kinderwagen einfach so hinein stellst. Da fangen die Eltern mit teuren Limousinen doch auch mal an, etwas irritiert zu schauen. Auch unser Urlaub in Dänemark war Gepäckmässig ein Klacks. Ich wünsche euch viel Spaß und bin gespannt auf eure Camper Lösung.
Grüße Die Blümchen
Der Kofferraum ist in der Tat der Wahnsinn. Selbst wenn die Rücksitze in Normalposition sind ist er sehr groß und man muß schon halb ins Fahrzeug krabbeln wenn man etwas aus der Tasche holen möchte welche an den Rücksitzen befeistigt ist.
Stellp!atzapp iOverlander kann ich auch empfehlen. Lieblingsgadget ist mein Schaffell damit ziehts auf dem Campingstuhl nicht am Rücken ?
Danke für den Tipp mit iOverlander App, die werden wir uns auch mal anschauen.
Ich werde am 29 September 75 Jahre und bekomme meinen Dokker Mitte November. Ein Traum geht in Erfüllung…. Ich schaue täglich, was wichtig und notwendig ist. Danke für alle Tipps. Doch schwirrt mein Kopf und ich hätte gerne Ratschläge, womit ich anfangen soll. Lass ich die Rückbänke drin, denn sie müssen ja zum TÜV wieder rein… usw.
Hallo Brigitte,
keine Ahnung was du genau vor hast. Möchtest du unsere Version nachbauen? Dann hast du ja die Möglichkeit die Rücksitzbank drin zu lassen.
Liebe Grüße
Jochen und Ramona