Wir nehmen uns eine kleine Auszeit. Unsere letzte Ausfahrt war an Pfingsten. Zeit also mal wieder ein wenig die Gegend zu erkunden. Dieses Mal ging es nach Lenningen.
Recht kurzfristig kam die Entscheidung. Macht aber nix. Die noch zu machenden Wanderwege allein im Schwabenland werden nicht weniger.
Gutenberger Höhle und Gußmannshöhle.
Nach ca. 45 Minuten Fahrt hatten wir unser Tagesziel erreicht. Wir wollten ein wenig wandern rund um die Gutenberger Höhle bei Lenningen.
Normalerweise kann man dort an den Wochenenden auch Führungen mitmachen. Derzeit findet wegen Corona aber nichts statt.
Umso besser, denn dann ist dort auch nicht viel los und die Fledermäuse und wir können die Ruhe genießen.
Vom Parkplatz ist es nicht weit zu den Höhlen. Die Gutenberger Höhle bietet sogar Sitzmöglichkeiten sowie ein „Dach“. Die niedlichen Tierchen die dort hausen, haben wir erst später kennengelernt.
Vor dem Abendessen wollten wir noch einen Abstecher zu den Sinterterrassen der weißen Lauter in Gutenberg machen. Also rein ins Auto und ein paar Kilometer fahren.
Sinterterrassen der weißen Lauter
Angekommen am Parkplatz trafen wir erst mal auf zwei bekannte Gesichter. Katja, Andreas und Henry. Viele dürften die beiden mit Hund Henry bereits durch das Geocaching kennen.
Andere wiederum waren evtl. schon im Hotel Talblick in Auendorf, welches die beiden erfolgreich betreiben. (es gibt dort sehr leckeres Essen)
Nach einem ausgiebigen Schwätzchen trennten sich unsere Wege. Die beiden kamen gerade von den Sinterterrassen. So richtig zugänglich sind davon momentan nicht alle Bereiche.
Blöderweise habe ich auch meinen ND-Filter* vergessen. Für was habe ich eigentlich eine Packliste? Somit gab es eben keine Langzeitbelichtung von den Sinterterrassen.

Abendessen mit dem Omnia
Unseren Neuzuwachs, den Omnia Backofen*, haben wir schon zu Hause ausprobiert. Somit haben wir schon Erfahrungen damit sammeln können.
Heute sollte es ein neues Rezept sein, welches wir im Internet gesehen hatten. Dabei werden Toastscheiben ausgerollt im Omnia ausgelegt. Darauf kommt dann Camembert und Preiselbeeren. Noch eine Schicht ausgerolltes Toast und mit Käse abschließen.
Der Abschluss aus Käse ist wichtig, denn Käse tötet bekanntlich Kalorien.
Das Ganze wird dann für 20 Minuten gebacken und fertig ist das Abendessen. Sehr lecker und einfach.
Als Location für das Abendessen haben wir die zuvor schon besuchte Gutenberger Höhle gewählt.

Geister an der Decke
Schon während des Essens habe ich immer wieder Geräusche an der Decke wahrgenommen. Im Augenwinkel sogar eine kleine Bewegung.
Der erste Gedanke war Fledermaus. Gut, ganz so weit war ich nicht weg. Mausartig ist es tatsächlich. Ein Siebenschläfer hat in den Ritzen der Höhlendecke sein Nest gebaut.
Wir konnten dabei zusehen wie er seinen Nachwuchs in eine andere Ritze umquartierte. Leider fiel eines der Jungen ca. 5 m von der Decke direkt vor meine Füße. Wir halfen dem kleinen, ohne es anzufassen, die Felswand wieder zu erklimmen.
Erstaunlich mit wie viel Kraft sich so ein kleiner Siebenschläfer an der nackten Felswand festhalten kann. Ob er den Sturz unbeschadet überstanden hat, oder ob er innere Verletzungen hatte und diesen Erlag, können wir leider nicht sagen.

Ein paar Impressionen gibt es dieses Mal auch auf Video. Dort ist auch die Umquartierung der kleinen Siebenschläfer zu sehen.
Wanderweg hochgelegen
Nach einer sehr ruhigen Nacht standen wir Morgens schon bald auf, um zeitig einen der hochgehberge (Premiumwanderwege) zu machen.
Unsere Wahl fiel auf hochgelegen. Direkt bei Erkenbrechtsweiler am Parkplatz geht diese 7,7 km lange Runde los.
Die Anstiege sind sehr moderat und die Ausblicke herrlich. Unterwegs trafen wir kaum auf andere Wanderer.
Die hochgehberge können wir bisher alle empfehlen. Sehr abwechslungsreiche Strecken und natürlich tolle Landschaft.
Nach der Wanderung haben wir uns auf den nächsten Wanderparkplatz gemacht, um Mittag zu Essen. Nicht die ideale Jahreszeit um süßes als Nachtisch im Omnia auszuprobieren.
Wir hatten die Idee, Toffifee im Blätterteigmantel zu machen. Eine geile Leckerei, sowohl warm als kalt. Schon am Tag zuvor haben Kinderschokolade in Blätterteig ausprobiert. Sozusagen die Micro Camper Version eines Schokocroissants.
Allerdings haben wir damit auch in kürzester Zeit alle Wespen der Umgebung auf uns aufmerksam gemacht.

Wir haben übrigens schon überlegt, ob wir unseren Artikel „Die 10 wichtigsten Ausrüstungsgegenstände wenn wir unterwegs sind“ umbenennen sollen. Der Omnia ist uns definitiv gleich ins Herz gewachsen. Der hat es auf Anhieb in die Top 10 geschafft.
Nach der „Wespenschlacht fuhren wir dann weiter, um an der Silberpappel in Bad Boll noch ein wenig ins Ländle zu schauen und Kaffee zu trinken.
Für den Abend war dann noch ein Geburtstagsbesuch beim Schwiegervater geplant.
Impressionen
Ein paar kleine Impressionen gibt es zum ersten Mal auch als Video. Viel Spaß beim anschauen.
Und nun?
Jetzt steht jedenfalls die Urlaubsplanung an. Zumindest grob wissen wir schon wo es hingeht. Dürfte dieses Jahr nicht allzu leicht werden. Der Camperboom bringt auch etliche Beschränkungen mit sich. Erinnert uns irgendwie ans Geocaching.
Bis dahin
Herzliche Grüße
Jochen & Ramona