Mai 30

Favoritenpunkte sind kein Auswahlkriterium mehr für schöne Locations

24  Kommentare

Gestern wollten wir eigentlich mal wieder cachen gehen. Wir haben die Suche nach einem Cache der unseren Vorstellungen entspricht, genervt nach ungefähr 10 Minuten aufgegeben.

In unserer Homezone, die wir mal ganz grob mit 20km definieren, gibt es an die 1000 ungefundene Geocaches. Unsere Vorgabe war lediglich eine schöne Location bzw. eine kleine Wanderung in schöner Umgebung. Die Sortierung nach Favoritenpunkten kann hierfür allerdings nicht mehr herangezogen werden. Auf den ersten Seiten gibt es eigentlich nur Techniknachtcaches, Ratehaken mit hoher D/T-Wertung, T5er oder Tradis bei denen man Spezialausrüstung benötigt.

Nach schönen Locations kann man zwar bedingt mittels Attributen suchen, diese werden aber meistens von den Ownern falsch bzw. gar nicht gesetzt. Also was tun? Genau man sucht sich eine schon bekannte schöne Location und geht einfach ne Runde zum spazieren.

fisheyepanorama
Schöne Wanderrunden, Fahrradcaches oder ähnliches bekommen meiner Beobachtung nach nur sehr wenig Favoritenpunkte. Jetzt würde mich natürlich interessieren ob die Entwicklung mit den Favoritenpunkten nur mir so vorkommt oder ob auch andere dies so wahrnehmen. Geht es beim Geocachen gar nicht mehr um die Location sondern nur noch um aufwendige Basteleien/Technikstages, Schweineteure Finals oder immer verrücktere T5er?


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favoritenpunkte, location


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  • Das Problem ist einfach, dass Fahrrad- und/oder Wanderrunden nur wenig Zuspruch finden und im Vergleich zu anderen Cachearten recht selten gefunden werden. Entsprechend niedrig ist die Anzahl Logs und damit auch die Anzahl der Favoritenpunkte.
    Dieser Umstand, gepaart mit der zum Teil sinnfreien oder fehlenden Vergabe von Attributen und der Suchfunktion, die bei G$ lediglich auf den Cachenamen beschränkt ist, lässt die Suche nach wirklich passenden Caches zur Suche nach der Nadel im heuhaufen werden.
    Stellen wir uns nun eine Art Tagging-System vor, wo jeder, der den Cache loggt, aus einem vordefinierten Portfolie an Tags wie „Natur“, „Fahrrad“, „Kinder“, „Aussicht“, „Rätsel“, uvm. auswählen kann und damit eine prozentuale Gesamtvergabe an Tags für diesen Cache beeinflussen kann. Dieser Umstand, gepaart mit einer „intelligenten“ Suchfunktion (Suche Caches mit hoher Vergabe von „Natur“ und „Fahrrad“ Tags) würde genau das liefern, was man wirklich sucht. Es gibt sicher noch diverse andere Möglichkeiten, wie man wirklich brauchbare Caches finden kann, aber die Community ist derzeit weniger an einer Filterung interessiert, sondern mehr an Souvenirs, Icons, Zahlen und Statistiken… in die Richtung wird dann halt auch die Plattform getrimmt.
    Aber vielleicht gibt es ja irgendwann mal ein Greasemonkey-Skript, welches geocaching.com um genau die Funktionalitäten erweitert… #Hoff

    • So ganz kann ich jetzt nicht nachvollziehen was du meinst. Kann man für Logeinträge FPs vergeben? Eine Sortierung über Favoritenpunkte geht ja auch über die PQ, aber wie oben schon beschrieben bringt das nicht die gewünschten Caches hervor.

      • Man könnte sich bei den Caches zumindest den prozentualen Anteil an FPs ansehen.
        Das geht über das Listing. Ist allerdings aufwändig, da man sich durch alle Listings durch klicken muss.

        Die Tag-Idee hört sich ganz gut an. Schon mal bei GC als Idee eingebracht?

        • Seit wann interessiert sich GC für Ideen und Wünsche der Benutzer? Es war ja schon erstaunlich, das wenigstens das Favoritensystem eingeführt wurde, wenngleich es ja auch nur bei OC abgekupfert wurde.

        • Der Weg über den prozentualen Anteil funktioniert genauso wenig wie über die Favoritenpunkte. Denn ich persönlich kenne keinen Cache der z.B. eine Rate von 80% bei den Favoritenpunkten hat und eine schöne Landschaft mit einer Wanderung kombiniert.

        • @Mrs. Tee: Jepp, von der Idee wissen schon 2 Personen bei G$ und die haben daa auch weitergetragen. Ich habe allerdings wenig Hoffnung, dass so etwas in der Art jemals umgesetzt wird. Da befriedigt man die Kunden lieber mit schnell umzusetzenden Dingen wie weiteren Souvenirs oder weltweiten Events. :-/
          Aber das wollen „wir“ ja auch so…

      • Sorry für die unklare Beschreibung. c:geo erlaubt das Sortieren nach _absoluten_ und nach _relativen_ Favoritenpunkten. Und dann ist ein Cache mit 8 Favoriten bei 10 Funden weiter vorn als einer mit 50 Favoriten bei 100 Funden (80% versus 50%).

        Mit dem „Log“ meinte ich, dass man dabei eben die absolute Anzahl Favoriten auf die Anzahl von Fund-Logs bezieht.

        Und wenn jemand c:geo nicht mag oder verwenden kann: vermutlich lassen sich ähnliche Auswertungen mit GSAK oder project-gc machen.

        • Die Möglichkeiten von c:geo sind mir schon bekannt, GSAK nutze ich nicht weil es auf meinen Betriebssystemen nicht läuft. Aber auch c:geo und GSAK kann nicht mehr filtern als von GS geliefert wird. Will heißen die Informationen sind die gleichen wie auf der eigentlichen Seite. Schöne Locations kann ich so nicht finden und wie sich aus der Diskussion schon ergeben hat sind Favoritenpunkte und auch die prozentuale Anzahl solcher kein Garant für eine schöne Location. 😉

  • Ich habe die FP nie als Kriterium herangezogen. Lieber gehe ich auf die Karte, filtere die so das nur noch Multis zu sehen sind und schaue mir die abseits gelegenen an. Ein kurzer Blick ins Listing verrät dann schnell, ob es ein Mini oder etwas längeres ist. Anschließend folgt noch ein Blick auf die Satellitenansicht ob die Gegend auch optisch passt und dann wird eine nette Wanderung in Angriff genommen. Schlußendlich noch den Filter aus um Beifang zu registrieren und fertig. Alles andere hat keinen Wert. FP bzw. Sternchen sehe ich eher als Dank an den Owner für einen Cache der *mir* ganz gut gefallen hat. Und bei GC kann man die ohnehin in die Tonne treten, denn da kriegen ja selbst Powertrails Schleifchen en masse angehängt…

  • Da sprichst du mir aus dem Herzen. Meine Frau und ich mögen Wandermultis total gerne. Und wir haben auch einige angelegt. Aber die werden ja nur noch ganz selten angegangen. Ich gebe bewusst FPs für Wandermultis und für schöne Locations. Aber der Trend geht halt zum kniffligen, besonderen Versteck. Leider!?

  • Hallo, ich kann dir nur zustimmen.

    Es werden immer mehr aufwendige Tradis gemacht und favorisiert.

    Sehe dies selber an meinem eigenem Multi der mit 2-3 Std. Dauer wohl vielen zu viel ist.

    Trotzdem filtere ich gerne nach Favoritenpunkte und filtere von Hand dann weiter. Oder noch zusätzlich mit Gc-Bote.

    Schau doch mal bei
    http://www.wander-caches.de/
    da findest du bestimmt was.

    • Die Seite mit den Wandercaches ist mir bekannt, da schau ich auch ab und zu drauf. Ändert leider nichts an dem Problem das eine sinnvolle Filterung in der Homezone nicht möglich ist.

  • War auch schon mal ein Thema bei uns und wird wohl auch wieder ein Thema bei unserem Podcast werden, nachdem ich bei meiner Rückfahrt von Caches mit über 100 Favoritenpunkten total enttäuscht wurde. Die Favs sind meines Erachtens total unbrauchbar und werden nicht mehr von mir als Auswahlkriterium herangezogen. Sie erlauben keine Differenzierung, oft werden wie beschrieben nur technisch aufwendige Caches bewertet, Wege in der Natur bekommen kein Fav. und über die Zeit sammeln sich zuviele Favs. an. Hatte dies mal bei einem Nschtcache man vergibt einen Fav.-Punkt dies ist berechtigt über 500 Fav.punkte für diesen Cache sind eindeutig zuviel. Da GS nicht möchte dass Caches schlecht bewertet werden, bliebe hier nur stärkere Herausstellung des prozentualen Anteils oder eben ein Ampelsystem gut, besser, fantastisch. GC-Vote ist der bessere Ansatz, nutze ich auf meinem Ipad mit Safari aber nicht. Fav. ist ein guter Ansatz aber wieder mal von Seattle zu kurz gedacht.

  • Mann, was wollt ihr eigentlich?
    Vor ein paar Jahren hat jeder über stink normale Finals mit Ablese-Stages geschimpft.
    Dann sind ein paar den Weg des dgumg gegangen und schon is wieder scheiße.
    Den Menschen kannstes nie recht machen.

    Ich hab jetzt ne Stunde rumretippselt und ab hier wieder alles gelöscht, weil das verkneif ich mir jetzt einfach.

    solll ich heut noch auslegen gehen, ne Geschichte von 2-3 Tagen bis alles draußen und installt is? nach 14 Monaten Bauzeit isses endlich soweit, aber nach so nem Artikel muß ich mir das nochmal überlegen, ob überhaupt, da nur ein ganz kleines Eggchen der neuen Runde ein richtiges „Naturjuwel“ ist, bei der Walderkundung entdeckt.
    Aber das is Euch ja zu wenig!
    Mir ist bewußt, dass die Wenigsten überhaupt die Möglichkeit haben, eine Bastelei zu machen, das bestreit ich ja gar nicht, doch ist es kein Grund, diese Caches mit aufwendigen Final oder Stages plötzlich ins schlechte Licht zu rücken, nur weil diese nicht an einer supergeilen Location liegen, die sowieso schon mit stinknormalen Tradis PT´s oder Serien) und unlösbaren Ratehaken vollgepflastert sind

    • Moin Herbert,

      da hast du wohl was falsch verstanden. Natürlich mache ich auch gerne solche Caches und freue mich auch schon auf deinen nächsten. Mit geht es um die grundsätzliche Entwicklung und die Möglichkeiten einer differenzierteren Sortiermöglichkeit. Aber wohin die Entwicklung bei Groundspeak geht hat ja erst die neueste eingeführte Statistik gezeigt.

  • Lieber Apfeldieb, leg deinen Cache aus, es macht viel Mühe und bringt Freude. Danke allen die sich immer wieder Verstecke ausdenken und diese pflegen. Ein Owner ist ja kein Animateur.
    Ich bin zwar relativ neu in der Cacher-Welt, aber ich erkenne anhand der Karte, der Beschreibung und Kommentare, ob ein Cache in der Natur, zu einem Stadtrundgang oder einfach nur ein paar Straßen weiter führt. Tolle Wanderungen und Radtouren hab ich schon vor Geocaching erlebt, ideal ist es natürlich, wenn sich diese mit einer Schatz suche verbinden lassen.
    Im übrigen, glaub ich, die, nachvollziehbaren, Kommentare zielen eher auf die Funktionen der Plattformen ab, und sind nicht gegen Owner gerichtet. 8)

  • Inzwischen sehe auch ich die Favs eher als „unverbindliche Empfehlung“ an. Ich denke, nur die Kombination von vergebenen Favs, Art des Caches, Lage und ein kurzes Überfliegen der Logs hilft bei der Vorauswahl. Ein Tradi an der Autobahn mit hunderten Funden je Woche wird garantiert ne recht hohe Fav-Quote haben und trotzdem nur ein Autobahnmicro sein (natürlich: Ausnahmen bestätigen die Regel)
    Ein Wandercache mit einigen Stationen wird deutlich seltener gemacht, bekommt ergo weniger Favs hat dafür aber tolle Logs.
    Die Anzahl der Favoriten die z.T. bei Pornotrails vergeben werden bestätigen ja die These 😛

    Jetzt kommt wieder das übliche „Jedem Tierchen sein Pläsierchen“: Jeder vergibt die Favoriten nach seinem Gusto. Der stimmt garantiert in den seltensten Fällen mit meinem Geschmack überein. Ergo kann ich nicht ausschließlich nach der Anzahl der Favoriten entscheiden. Vor Allem wenn man inzwischen das Gebettel um Favoritenpunkte mitbekommt („Du bekommst den Trackingcode meiner Coin wenn Du mir nen Fav gibst“)

    Ich denke, mit etwas Weitsicht kann mann auch anhand der Favs sortieren und auswählen. Wie gesagt, eben immer in Kombination mit den anderen Kriterien. Auch wenn das System noch nicht 100%ig ist – bei Planungen nutze ich das immer und bin selten enttäuscht worden.

  • Moin Moin,

    lese das erst jetzt …

    … ich verwende Fav-Punkte für meine Cache-Planung überhaupt nicht als Referenz. Ich lasse mir einfach Caches meines Gustos empfehlen. Das hat sich für mich fast immer positiv bestätigt. So kann ich gezielt nach meinen Vorlieben fragen und bekomme entsprechende Tipps. 😉

    Ist natürlich aufwändiger als nach Fav-Punkten via GSAK oder c:geo oder so auszuwählen. Und ich lese Listings, häufig habe ich da schon schöne Dosen einfach so entdeckt, wenn ich mich durch etliche Beschreibungen geklickt und gelesen habe bei der Urlaubs- oder Cache-Tour-Vorbereitung. Das zahlt sich auch häufig aus.

    Mit den schönen Dosen ist es eben wie mit den Trüffeln, man muss sie richtig suchen, und wenn man sie dann gefunden hat, dann schmecken sie einfach saugut 😉

  • Namd
    lese das noch erst jetzter 😉

    …was ich gerne mache ist einfach mal ein paar Profile zu stalken :ups: und Galeriebildchen anschauen. Da hab ich schon manches schöne Fleckchen entdeckt. Und dann mach ich mir noch die Mühe ab und zu Logs zu lesen und zwar mehr als die fünf einer PQ. 😯
    Das gibt dann doch nen ganz guten Eindruck was einen erwartet.

  • Hallo zusammen,

    auch ich bin schon auf viele Favoriten-Punkte herein gefallen.

    Gerade in meinem „Dunstkreis“ wird bei einigen Cachern eine möglichst hohe Fundzahl GROSS geschrieben. Da werden nicht nur Namen von Cachern ins Logbuch gemalt, die gar nicht beim Fund dabei waren (soviel zu „echten“ Accounts, was hier http://www.spike05.de/geocaching/gummipunkte-kaeuflich-zu-erwerben/ diskutiert wurde), es werden auch gerade Runden mit hoher Tradi-Dichte als besonders „toll“ (= viele Fav-Punkte)- hervor gehoben.

    Doch was ist „toll“?

    Zum Einen geben diese punktfixierten Cacher gerne einen Fav-Punkt für die Runde (meist letzte Dose, evtl. handelt es sich hier sogar um einen tollen „Bonus“ = Mystery), zum Anderen werden nicht-punktfixierte Cacher vom punktfixierten Owner angeschrieben, sie hätten doch grad 35 Punkte in 90 Minuten bekommen, ob sie das nicht mit Fav-Punkten „belohnten“ wollten.

    Und so kam es, dass wir tatsächlich mal zu einer Tradi-Runde mit haufenweise Fav-Punkten ausgezogen sind. Gefunden haben wir an Bäume genagelte/geschraubte Petlinge (was mich an sich schon aufgeregt hat, es gab genug andere „Verstecke“), die man fast alle schon vom Weg aus sehen konnte *gähn*

    Seitdem filtere ich in erster Linie nach „Multi“, lasse mir erzählen, was „toll“ war und lese Logs von vertrauenswürdigen Cachern, wenn ich doch mal auf Fav-Punkte angewiesen bin. Denn dass Tradi-Powertrails in den Himmel gelobt werden, wird leider immer häufiger …

    So, und jetzt geht es mir hier wie bei vielen meiner Logs – so weit liest niemand 😉

    Viele Grüße und danke fürs Mitlesen!

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