Die Tier E-Scooter gibt es seit September 2020 in Ulm. Seither haben wir die überall herumstehen sehen aber noch keinen ausprobiert.
Als wir mitbekommen haben das es dafür einen Tagespass für 9,99 € gibt, haben wir uns einfach mal einen Sonntag lang Zeit genommen.
TIER E-Scooter in Ulm mieten
Wir wohnen nicht direkt im Gebiet in denen die TIER E-Scooter genutzt werden können.
Einen Kilometer Fußmarsch haben wir zu den nächstgelegenen Scootern.
Entsperrt werden die Roller mit der dazugehörigen TIER App, welche für Android und IOS verfügbar ist.
Als Zahlungsmöglichkeit gibt es entweder die Möglichkeit per Kreditkarte oder Paypal.
Die Kreditkarte hat bei mir zu einer Fehlermeldung geführt, weswegen wir dann Paypal genutzt haben.
Der Entsperrvorgang ist nach Eingabe der Zahlungsmöglichkeiten sehr einfach.
QR-Code am Roller mit der App scannen und bestätigen.
Dann kann es auch schon losgehen.
Kosten
Die normalen Kosten sind pro Fahrt 1 € Freischaltung und pro Minute 0,19 €.
Vergleicht man das mit Carsharing ist das nicht gerade ein Schnäppchen.
Für 9,99 € bekommt man ein Tagesticket. Damit hat man für 24 Stunden unbegrenzt Freischaltungen.
Die Fahrt ist allerdings auf 45 Minuten begrenzt, ansonsten fallen ab der 46. Minute wieder die 0,19 € pro Minute an.
Es reicht den Roller also nach ca. 40 Minuten kurz abzumelden und wieder anzumelden.
Mit dem TIER E-Scooter durch Ulm
Wir haben uns also jeweils einen Roller geschnappt und sind losgedüst.
Die Geschwindigkeit ist auf ca. 20 km/h gedrosselt. Sicherlich könnten die E-Scooter schneller fahren.
Allerdings wäre dann auch der Akku schneller leer.
Erwischt man ein frisch geladenes "TIER" hat man Saft für 30 Kilometer. Das ist schon ein Stückchen.
Gewechselt werden die E-Scooter bzw. die Akkus regelmäßig durch ein Servicefahrzeug, welches durch Ulm fährt.
Die erste Fahrt führte uns von Offenhausen nach Söflingen.
Dort haben wir in der App schon zuvor einige Roller herumstehen sehen.
An einem geeigneten Ort wurden die Scooter abgestellt und es ging zu Fuß weiter.
Ein wenig Geocaching sollte es sein.
Dafür eignen sich die Roller hervorragend. Urbanes Geocaching.
Von Cache zu Cache düsen und dabei ein wenig die Stadt erkunden.
Wobei wir jetzt an diesem Tag gar nicht viele Geocaches gesucht haben.
Der Spaß einfach unbekannte Straßen abzufahren war größer, als der Drang eine Dose zu loggen.
Insgesamt haben wir knapp 5 1/2 Stunden reine Fahrtzeit mit den Scootern verbracht.
Wir haben uns zwar zwischendurch immer mal wieder bewegt, dass lange Stehen war aber dann irgendwann schon mal zu spüren.
Die Dämpfung des Rollers ist eher etwas härter.
Fahrten über Kopfsteinpflaster oder holprige Straßen übertragen sich direkt auf die Handgelenke und den ganzen Körper.
Was könnte bei den TIER E-Scooter besser sein?
Der Preis des Tagespass ist gemessen am Spaßfaktor in Ordnung.
Die Freischaltgebühr bei normalen Fahrten etwas hoch, ebenso wie auch der Minutenpreis.
Da kostet eine 15-minütige Fahrt gleich mal 3,85 €. Nicht gerade ein Schnäppchen.
Bei der App haben wir zu bemängeln, dass die Übersichtskarte mit den anderen Rollern im TIER Gebiet nur sichtbar ist, wenn der Roller abgemeldet ist.
Das heißt, dass man sich vorher schon grob überlegen sollte, wohin die Fahrt zum nächsten Scooter geht.
Ansonsten heißt es kurz abmelden und nachschauen.
Was noch nervig ist: Es trudelt nach jeder Fahrt eine Rechnung im E-Mailpostfach ein.
Bei den normalen Fahrten ist das in Ordnung. Beim Tagespass sind das dann zig Rechnungen über 0 €.
Das könnte man über eine Auflistung der Fahrten in einer einzelnen Rechnung am Ende des Tages eleganter lösen.
Unser Fazit
Zum einen sind die TIER E-Scooter (auch die anderen Marken) eine tolle Möglichkeit eine Stadttour zu machen.
Zum anderen stehen die Roller eben oft ungünstig auf den Gehwegen herum.
Manche Anwohner sind deswegen verärgert.
Verständlich.
Die Bedienung der App funktioniert gut und die Roller lassen sich zügig freischalten.
Wir sind jedenfalls gespannt wie sich diese Art von Mobilität weiterentwickeln wird.
Habt ihr auch schon E-Scooter gefahren und wenn ja, wie sind Eure Erfahrungen damit?
Bin genau zwei mal mit solchen Dingern gefahren.
Das erste Mal, um es halt mal auszuprobieren und das zweite Mal, weil ich Hoffnung hatte, dadurch noch eine S-Bahn zu bekommen, was natürlich nicht geklappt hat.
Ich brauche die Dinger ehrlich gesagt nicht.
Eine etwas ungewöhnliche Nutzung von Scootern hatten wir vorletztes Jahr in Norwegen. Nach einer Stadtbesichtigung einschließlich Wiegelandpark per pedes fanden wir uns am Hafen wieder.
Wg. Akkuschwäche eines Handys war die Idee: einer von uns fährt mit dem Scooter zurück um unseren Camper zu holen, einer wartet. Christine wählte die gemütliche Variante, ich buchte einen Scooter, per GPS (s.u.)und Trackback gings zum Auto.
Mit diesem weiter zu meiner Frau. Leider hat Oslo so viel Einbahnstraßen wie Augsburg, meine Idee: immer abwärts, irgendwann kommt das Meer.
Eigentlich.
Denn es ging kurz vor erreichen des Ziels immer wieder aufwärts. Dann gab es vor einer aufsteigenden Straße einen Parkplatz mit Meersicht und 3 Scootern daneben. Eingeparkt, einen Scooter gebucht und per GPS (meinem Geocaching Gerät, ein 60-ger Garmin, alt aber gut), ab zu Christine.
Die wartete mittlerweile auf einem Mäuerchen, immer wieder umschwärmt von den gleichen PKW´s.
Wir buchten den nächsten Scooter und fuhren zu unserem Gehäuse. Im Nachhineine stellte sich heraus, daß das ein Teil des Straßenstrichs im Hafen war. 🙂
So kanns gehen.
Zu Stadtbesichtigung finde ich die Teile richtig gut. Man kommt vorwärts und sieht etwas.
In Dresden haben wir eine Stadtführung mit Segways unternommen – eine andere Variante aber richtig genial.
In diesem Sinn liebe Grüße vom Kuhberg,
Holger und Christine
Mit Segways wollen wir auch mal fahren. So wie ich mitbekommen habe, werden die aber wohl nicht mehr produziert und irgendwann von der Bildfläche verschwinden.
Das alte 60-ger Garmin liegt hier auch noch herum und funktioniert tadellos. Mitunter eines der besten das Garmin produziert hat.
Vielleicht schaffen wir es mal gemeinsam wegzufahren.
Liebe Grüße
Jochen & Ramona