Januar 26

Rotkäppchen und der böse Wolf: Test Wolf Eyes X-Beam Cree XM-L U2 HO UV 400nm

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Rotkäppchen ging durch den dunklen Wald und traf den bösen Wolf. Dieser hatte leuchtende Augen. Rotkäppchen fragte ihn: „Böser Wolf, warum hast du so leuchtende Augen?“ woraufhin der Wolf antwortete: „Damit ich dich auch im dunklen Wald sehen kann!“. Rotkäppchen zog ungläubig und etwas erheitert davon.

Keine Angst, ich mutiere nicht zum Märchenonkel. Hier geht es um einen Taschenlampentest. Tobi von Cachers-World hat mich nach meiner Meinung zu der Wolf Eyes X-Beam Cree XM-L U2 HO UV 400nm gefragt.

Puh, der Namen kann einem schon Angst machen. Deswegen nenne ich die Taschenlampe im weiteren Verlauf einfach nur Wolf Eyes X-Beam.

Verpackung

Die Lampe wird in einer stabilen Pappschachtel geliefert und ist in Schaumstoff eingebettet. Wer meine Tests kennt, weiß, dass mir die Verpackung aber herzlich egal ist. Schließlich leuchtet diese ja nicht.

Lieferumfang

In der Verpackung war die Wolf Eyes X-Beam, ein Lanyard, zwei CR123 und eine Bedienungsanleitung. Außerdem wurde ein Kabelschalter mitgeliefert, dessen Funktion mich zunächst vor ein Rätsel stellte.

Der Kabelschalter hört auf den eingängigen Namen: 6 H/A dual switch tail cap coil cord 35″. Am Heckschalter der Taschenlampe befindet sich der Anschluss dafür.

Eine kurze Recherche auf der Herstellerseite brachte die notwendige Erleuchtung. Es handelt sich um einen Schalter, der an Waffen angebracht werden kann.

Vielleicht fällt mir ja noch eine praktikable Verwendungsmöglichkeit des Schalters ein oder einer der Leser hat eine Idee.

Technische Daten

Länge: 175 mm

Gewicht: 219g

Material: Luftfahrtaluminium

Durchmesser Lampenkopf: 45 mm

Energieversorgung: 1 × 18650 oder 2 x CR123 oder 2 x RCR123

LED: Cree XM-L U2 HO LED + 3 Watt 400 nm UV-LED

Leuchtweite: 306 m (Herstellerangaben)

Farbtemperatur: 6000K – 6500K

Lumen: 579 (Herstellerangaben)

Wasserfest: bis 1 m

Funktionen

Die Funktionen sind recht übersichtlich. Quasi eine digitale Lampe. Es gibt nämlich für beide LEDs nur EIN- oder AUS. Schalter gibt es zwei. Einmal den Heckschalter, der zum Ein- und Ausschalten der Taschenlampe benutzt wird. Ein kleiner Lichtblick meinerseits, denn der fummelige Schalter an der Nitecore EC20 gefällt mir gar nicht.

Ja und dann gibt es da noch den Schalter der zwischen der weißen LED und UV-LED wechselt. In der Mittelstellung lässt die Lampe sich nicht einschalten. Auch wenn er nicht gerade toll aussieht, erfüllt er prima seinen Zweck und ist auch in der Dunkelheit perfekt zu finden.

Umschalter Wolf Eyes X-Beam

Bevor ich eine der wichtigsten Funktionen vergesse: Die Wolf Eyes X-Beam ist mittels drehen des Lampenkopfes fokussierbar.

Handhabung

Die Lampe ist nicht ganz so dick wie eine LED Lenser P7.2 liegt aber trotzdem angenehm in der Hand. Der Druckpunkt des Heckschalters ist ausgezeichnet fühlbar. Auch der Umschalter der Betriebsarten läuft leichtgängig und rastet an den jeweiligen Positionen leicht ein. Ein versehentliches Umschalten ist bei mir nie aufgetreten.

Praxistest

Es gibt viele Praxistests von Taschenlampen im Internet. Ich versuche die Lampen immer auf wirkliche Praxistauglichkeit zu testen. Gerne stelle ich Vergleiche mit anderen, schon bekannten Lampen an.

In diesem Fall bietet sich die LED Lenser P7.2 und auch die Nitecore EC20 an. Beides sind Lampen, die von Cachern gerne verwendet werden. Auch die Wolf Eyes X-Beam soll Cacher ansprechen. Sie bietet ja unter anderem auch ein starkes UV-Licht, das für so manchen Cache benötigt wird.

Der viereckige Klotz, den die Lampe im fokussieren Zustand produziert, ist sicherlich gewöhnungsbedürftig und nicht jedermanns Sache. Sieht etwas aus, als könnte man damit Dias in den Wald projizieren. Dafür würde allerdings ein passender Aufsatz fehlen. Es ergibt sich ein klar abgegrenztes Feld. Ihr seht gleich im Video, was ich meine.

Folgende Inhalte bietet das Testvideo:

  • Ausleuchten fokussiert/unfokussiert
  • Vergleich Led Lenser P7.2 – Wolf Eyes X-Beam
  • Vergleich Nitecore EC20 – Wolf Eyes X-Beam
  • Wolfsaugensuche (UV-Licht) auf 10m Entferung
  • Rotkäppchen wurde mitten im Wald entdeckt
  • Ausleuchtung Straße im Vergleich mit der Nitecore EC20

Fazit

Wer jetzt erwartet, dass ich die Lampe in den Himmel lobe wird enttäuscht sein. Für die angesprochene Zielgruppe Geocacher ist sie eher nicht zu gebrauchen.

Natürlich erzähle ich Euch auch, warum. Stellt sich die Frage, für was braucht ein Geocacher eine Taschenlampe? Klar, zum Reflektoren suchen, Listing lesen, Ausleuchten, wenn der geliebte Kugelschreiber mal wieder verloren ging und all so nen Kram.

Das aber alles kann die Wolf Eyes X-Beam eher nicht. Die Lichtfarbe und die Ausleuchtung ist zugegebenermaßen toll und gefällt mir auch hervorragend. Es fehlt aber definitiv eine Möglichkeit, die Lampe leiser, dunkler zu stellen.

Reflektoren werden mit dieser Helligkeit oft überstrahlt. Ein im Nahbereich angestrahlter heller Gegenstand wie z.B. ein Listingblatt blendet förmlich. Einen Pluspunkt für Geocacher bringt die Lampe natürlich mit. Das UV-Licht ist schön stark und fokussierbar.

Durch die Ausführung mit dem Kabelschalter lässt sich nicht mal das mitgelieferte Lanyard an der Taschenlampe nicht nutzen.

Aber nur wegen des tollen UV-Lichts und der schönen Ausleuchtung solch eine Lampe anschaffen? Das muss jeder selbst für sich entscheiden.

Es gibt ja schließlich noch andere Verwendungsmöglichkeiten für Taschenlampen außer Geocaching. Für Jäger oder Fotografen dürfte diese Lampe etwas interessanter sein.

Erhältlich ist diese jedenfalls bei Cachers-World zum Preis von 149€.


Geocacher aus dem Raum Ulm genießen wieder den Vorteil, das sie die Lampe bei mir ausleihen können. Ein paar hatten schon auf dem letzten Stammtisch die Möglichkeit, die Wolf Eyes X-Beam etwas näher unter die Lupe zu nehmen.


Tags

Cree XM-L U2 HO, taschenlampen test, wolf eyes, x-beam


Weitere Beiträge

  • Hallo,
    es gibt einen Zubehör Endschalter, welcher anstelle der serienmäßigen Tailcap aufgeschraubt wird. Dieser nennt sich Wolf Eyes Procap AM24 und kostet ca. 32,- Euro.
    Damit haben verschiedene 1-Stufige Wolf-Eyes Lampen dann mehrere Helligkeitsstufen (5-6) und auch Strobe.
    Damit ist die UV X-Beam doch wieder interessant, wenn auch teuer… 🙂
    Gruß aus Ulm 😉

    • Hallo Tobias,

      hab ich noch gar nicht entdeckt. Interessant ist die UV X-Beam ja ohnehin, nur eben nicht zum Geocachen. Dafür wäre sie mir auch zu globig. Aber für andere Aufgaben, wie Ausleuchtung beim fotografieren oder ähnliches hat sie mir schon gute Dienste geleistet.

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