Juli 25

Schrauben und Nägel im Baum müssen nicht sein

23  Kommentare

Schaden Schrauben und Nägel im Baum den Bäumen?

Erst vor Kurzem habe ich wieder einen Multi gemacht bei dem viele der Stationen und auch das Final durch Anschrauben in uralten Bäumen verankert waren. 

Die Meinungen, ob das dem Baum schadet, sind ja sehr unterschiedlich. Ich habe mich mal etwas schlau gemacht und bin dabei auf folgenden Artikel gestoßen: 

Kein Rezept für Mord.

Leider ist der Artikel von 1999 inzwischen hinter ein Bezahlschranke. 

Das Ergebnis dieses Versuchs soll aber jetzt keineswegs dazu animieren wild alles an Bäumen zu befestigen.

Ich denke nämlich, dass jede Verletzung der Rinde einen neuen Eintrittsort für Krankheitserreger schafft und den Baum unter Umständen trotzdem schaden kann.

Auch Sägewerksbesitzer sind nicht erfreut wenn Nägel im zu bearbeitenden Holz auftreten.

Viel schlimmer wäre es, aber wenn uralte Baumbestände, ich rede von Bäumen, die weitaus mehr als 100 Jahre auf dem Buckel haben, durch solche Aktionen nachhaltig geschädigt werden.

Es gibt sehr viele andere Möglichkeiten Stages an Bäumen anzubringen.

Es müssen dafür keine Nägel oder Schrauben verwendet werden. Kabel- oder Kettenbinder werden oft als Alternative vorgeschlagen.

Diese sollten aber so angebracht werden, dass sie nicht einwachsen können.

Welche Erfahrungen habt ihr mit dem Thema gemacht?

Kennt ihr weitere naturverträgliche Befestigungsmöglichkeiten?

Schrauben und Nägel schaden den Bäumen nicht

Update 07.04.17:

Aufgrund einer Diskussion die ich vor einiger Zeit auf Twitter entfacht habe noch ein kleines Update. 

Nägel schaden den Bäumen keineswegs.

Das habe ich jetzt von mehreren erfahrenen Gartenbesitzern, Fachwarten und Obstbauern erfahren. 

Folgender Artikel unterstreicht das ganze: https://www.hna.de/kassel/baum-kennzeichnungen-schraube-schadet-pflanzen-nicht-3798605.html

Das heißt aber im Umkehrschluss nicht das Geocacher einfach in fremdes Eigentum wild Nägel einschlagen dürfen.


Tags

baum, Geocaching, nägel, schrauben


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  • nuja, ich habe schon mit allerhand Material an Bäumen gearbeitet.
    Von langen Kabelbindern, gespannte dünne Drahtseile, Schrauben, Spanngurte und neuerdings auch Montagekleber.

    Den Kleber habe ich erst kürzlich verwendet um einige Stationen in einen T5 Baum zu hängen. Der Kleber wurde auf die Station dick aufgetragen und dann kurz mit einer Schraube am Baum fixiert. Nach 2 Tagen können die Schrauben wieder raus aus dem Baum da Kleber ausgehärtet ist. Die Schrauben waren gerade so lang, das sie einen ausreichende Fixierung ermöglichen. Bin jetzt mal gespannt wie lange das mit dem Kleber unter allen möglichen Wetterbedingungen hält.

    Ansonsten bevorzuge ich die extra langen Kabelbinder.

  • Nach Alu-Nägel, welche die Forstleute verwenden, hab ich mal gegoogelt und bin tatsächlich auch fündig geworden. Dabei gabs aber einen Haken: Nur in Großpackung von mehreren hundert Stück. Was mach ich mit dem groooooßen Rest? Baumarkt hat sowas nich. Also blieb nur die Möglichkeit mit Kabelbindern (die lassen sich ja gut verlängern) die Stage anbringen. Ne Verteilerdose am Baum? Auf was die Leut alles kommen, nur um ne Dose in der Landschaft zu plaziern tztztz.
    Wie wärs zum Beispiel, wenns denn nen Vogelhäuschen sein soll oder was auch immer, könnt man vielleicht einen alten Fahrradschlauch um den Baum wickeln und am Häuschen etwas stramm befestigen. Der Schlauch gibt nach, ist zudem schön breit ohne einzuschneiden und tarnen könnt man den Schlauch irgendwie immer noch.

  • Das mit den Alunägeln ist auch keine sooo gute Idee, weil diese im vollautomatisch arbeitenden Sägewerk _auch_ erkannt werden. Wenn der Automat dann den Stamm aussortiert, entsteht dem Forstwirt ein wirtschaftlicher Schaden.

    Die Idee mit den (nachgebenden) Gurten, die zudem noch ummantelt sind, kommen da eher in Betracht.

    Umweltverträglicher und UV-beständiger Montagekleber kostet zwar mehr, als der aus dem Feld/Wald/Wiesenbaummarkt und ist auch schwerer zu bekommen, aber da dürfte es keinerlei (technische) Schwierigkeiten mehr geben.

    Wanderwegbeschilderungen werden u.a. auch mit solchem Kleber montiert, wenn nicht eh eigene Aufständerungen verwendet werden.

    • Hi Jörg.
      Kannst Du denn einen Montagekleber empfehlen? Wonach müsste ich da googeln? Wenn ich „umweltverträglicher uv-beständiger montagekleber“ eingebe, lande ich als erstes auf P*ttex, wo aber nichts mehr von Umweltverträglichkeit steht 😉

      Danke & Gruß,
      Thomas vom Team TSaK

      • oh… „Pat ex“ (OT:Aus „Best of BOS-Funk“: „Patient exitus, Rückfahrt Wache“) 😉

        hm, empfehlen kann ich grad keinen, mein Fachgebiet ist eher die Jugendarbeit, denn die Wegezeichnerei. Ich weiß, dass es solche Kleber gibt, aber nen Liefernachweis hab ich nicht.

        Und wg. der Urlaubszeit dürften die mir persönlich bekannten Wegewarte, die solche Kleber für ihre Beschilderung verwenden, noch nicht erreichbar sein. Ich frag mal rum, dauert aber ein bisschen 🙂

        Und sparsam sollte man sowohl Nägel, Gurte, Kleber sowieso verwenden. „Viel hilft viel“ muss ja nicht sein, oder? 😉

      • Ganz kurz: Nach Rücksprache mit einem langjährig aktiven Wegewart und Wegezeichner (der, der die Beschilderung und Markierungen für Wanderwege anbringt):

        Am besten gehen Befestigungen mit auf den Radius des Baumes vorgebogenen Alublech (0,3 mm Stärke, stärker ist nicht mehr gut mit der Hand biegbar). Dieses Blech kann man mit handelsüblichem Silikon (darf nicht Essigvernetzt sein!) nicht zu fett aufgetragen an eine Baumrinde kleben. Es darf kein Regenwasser (Frost) dahinterlaufen können. So angebracht hält eine Beschilderung viele Jahre. Und man kann an dem Alublech z.B. per Niet andere Teile befestigen (Relektor, kleines „Vogel“-häuschen etc.).

        Für die Forstwirtschaft ist dieses Vorgehen unschädlich, da keinerlei (Alu)Nagel vielleicht unerkannt im Holz steckt.

        Selbstverständlich sollte man VOR Anbringung klären, ob man an dem Baum in dem Gebiet etwas anbringen darf, dass sollte man allein schon machen, um Ärger zu vermeiden.

        Ein Fachmann wird (an)erkennen, dass man sich Gedanken um die Anbringungsmethode gemacht hat und das ggf. würdigen, weil Minimalinvasiv.

        Viele Grüße
        Jörg

        • Einen geschlossenen Ring möchte ich an keinem Baum sehen. Egal ob als Alublech oder als Draht oder Strick. Wenn das nicht innerhalb von max drei Jahren verrottet (was ja hier scheinbar nicht gewollt ist) oder aufgeweitet wird behindert dies das Dickenwachstum des Baumes erheblich. Das führt zu Vitalitästverlust (erhöhte anfälligkeit gegenüber Krankheiten, verfrühtes Absterben) und damit auch zu bedeutenden wirtschaftlichen Schäden.

          Der Grund dafür ligt in der Anatomie des Baumes. Der dicke feste Holzstamm dient nur der Stabilität des Baumes und zur Speicherung von Nährstoffen und Wasser. Die äußere Borke dient dem Schutz vor Verletzungen, Ungeziefer und Krankheiten. Glatte Borken (Buche und Birke zum Beispiel) sind sehr dünn und bieten weniger Schutz gegen mechanische Belastungen. Zwischen Borke und Stammholz liegt das dünne Kambium. Allein das ist für die Weiterleitung der Nährstoffe, den Wundverschluss und das Dickenwachstum zuständig. Wird dieser Bereich umwickelt drückt sich der Baum beim Dickenwachstum selbst das Leben ab. Es ist vergleichbar mit einem Strick der fest um einen Finger gewickelt ist. Der Finger wird blau und stirbt ab, wenn der Blutfluss nicht rechtzeitig wieder hergestellt wird.

          Ich suche auch gerade nach einer Lösung um eine kleine Plakette zur Markeirung an Bäumen zu befestigen. Nägel scheinen mir da durchaus am schonenstenfür den Baum. Wenn diese aus Alu sind, sind sie sicher auch weich genug, um ein Sägewerk nicht zu beschädigen.

          • Das mit dem Ring ist richtig, danke! Aber Jörg meinte sicher keinen Ring, sondern nur eine angeformte Aluplatte, die seitlich an einem kleinen Stück des Baumes angebracht wird.

            Die von Jörg bzw. seinem Kontakt angegebene Anbringungsmöglichkeit ist für leichte und einfach abzunehmende Caches gut geeignet, WENN es denn wirklich unbedingt sein muss. Bitte trotzdem mit dem Waldbesitzer Rücksprache halten. Vielleicht hat der sogar eine andere Idee.

            Von Nägeln rate ich ab, auch wenn sie aus Alu sind. Der Baum wird trotzdem verletzt, das sind potentielle Eindringmöglichkeiten für Schädlinge und Krankheitserreger. Der Baum wird eventuell sogar total nutzlos und muss ausgesondert werden, auch wenn er nicht abstirbt, es entsteht also ein wirtschaftlicher Schaden, für den man sogar haftbar gemacht werden kann. Im Forstbetrieb werden Alunägel zwar verwendet, aber auch nur, wenn es betrieblich notwendig ist und dann mit Absicht und Einverständnis des Besitzers. Das wird er einem Cacher aber nicht geben, sofern es sich nicht sowieso schon um einen als Abfallholz gewidmeten Baum geht. Bitte immer Rücksprache halten, freundlich nachfragen hat noch keinem geschadet. Und im Zweifelsfall bitte einfach bleiben lassen.

            Gute Ausgangsfrage! Ich bin auch Waldbesitzer und was so manche Cacher im Wald anrichten, tut nicht nur finanziell weh. 🙁

  • Montagekleber? Wollt ihr die empfindliche Borke ersticken?! Dann lieber ein paar Nägel. Solange die nichts erdet (Spannugnsreihe usw.), ist doch alles in bester Ordnung. Ich Verstehe die Diskussion nicht. Es geht doch nicht um 20cm Durchmesser Schrauben die bis in das Mark eindringen.

  • ??? wenige cm² Borke mit Kleber eingehüllt stellen IMHO weniger Schaden dar, als ein im Sägewerk wg. Metall aussortierter Baum. Dennoch werden die Alunägel auch von den Forstbetrieben selbst eingesetzt. Der Baum kann beides ab. Auch eine lange Schraube verletzt den Baum zwar, wird ihn vielleicht auch ein paar Jahre früher absterben lassen (wenn er so lange leben würde und nicht vorher aus wirtschaftlichen Gründen gefällt). Der biologische Schaden ist für den Baum eher gering (natürlich kann das auch mal anders sein, wenn an dieser Stelle Krankheiten eindringen). Der wirtschaftliche Schaden durch einen deformierten Stamm (Hohlraum etc.) ist wesentlich größer.

    Den größten Schaden verursachen IMHO regelmäßig die kletternden Cacher. Die Borke wird durch Schuhwerk, Seile und anderes Klettergeraffel wesentlich häufiger und stärker geschädigt, als durch die Cachebefestigung.

    • Aussortierte Bäume – wo habt ihr das denn aufgeschnapt? Wie lange soll dann da jemand mit Metalldetektor rumrennen um eine einzelne Schraube zu suchen? Wegen 10g Metall schmeißt man tausende Euro wertvollen Holzes weg… aber sicherlich!

      Schaut euch doch mal im Wald um, wie werden Wegweiser und Wegemarkierungen angebracht? Wie hängen Waldbesitzer Vogelhäuser auf? Ganz ehrlich, nur Geocacher kommen auf eine solch dämliche Idee, dass Schrauben (ich rede noch immer von bewusst eingesetzten Minimallösungen) wirklichen Schaden anrichten. Ich glaube ja, es geht nur nur darum, über andere T5er herziehen zu können… Und als nächstes verbieten wie Neodymmagnete weil die ja das Handynetz stören können. Oder Herzschrittmacher…

      • Moin i:f:h,
        oben im Artikel ist ja schon ein Bericht das Schrauben und Nägel den Bäumen nicht schaden. Trotzdem muß es meines Erachtens nicht sein Bäume, die weit über 100 Jahre alt sind, damit zu malträtieren. Deswegen, und nicht wegen irgendwelchen Sägewerksbesitzern oder anderen Gründen, such ich nach anderen Lösungen.

      • …schlage vor, dass Du bei Gelegenheit mal nen (nicht-vorsintflutiges) Sägewerk besichtigen gehst.

        Da kommt der Baumstamm auf nen Förderband, durchläuft u.a. nen Metalldetektor und wird dann fast vollständig automatisiert entrindet, zerteilt usw.

        Lief sogar schon mal bei „Sendung mit der Maus“.

        Auch klar: Nicht JEDER Baum landet im Sägewerk und daher wird ein kleiner Nagel in DEM (dann nicht gefällten) Baum wohl auch keine Probleme machen. Aber wer weiß denn schon, welcher Baum hinterher im Sägewerk landet?

        Und die Wegezeicher – zumindest die ich kenne – haben Absprachen mit dem Forst oder den Eigentümern, wo sie annageln dürfen oder wo nen eigener Pfosten mit Fundament an der Wegkreuzung gesetzt wird.

        Ist alles nen Stück weit komplizierter, als zunächst augenscheinlich ersichtlich 😉

        Und manche Herzschrittmacher (ältere Modelle) konnten tatsächlich per Magnet „gesteuert“ werden.

  • Kurz der Hinweis (von unterwegs), dass nicht ein geschlossener Ring aus Alublech gemeint ist.
    Je nach Gewicht des zu befestigendem Objektes reicht ein wenige Quadratzentimeter großes Stück.
    Das Silikon mit seiner Haftfähigkeit trägt das Objekt durchaus zuverlässig.
    Viele Grüße
    Jörg

  • …und zum Alunagel:
    JEDER Nagel ist eine Beschädigung im Stamm. Selbst wenn das Sägeblatt heile bleibt, steckt im gesägten Brett dann ein Stück Metall. Möchtest Du in Deinem Möbel gern ein Stück Nagel drin haben? Andere auch nicht, daher ist das Stück Brett dann nicht verkaufbar.

  • Ich verschaube meine Vogelhäuschen immer am Baum. Warum ?
    Die Natur- und Vogelschützer nageln oder schauben deren Häuschen auch an die Bäume. Warum kann / darf ich es dann nicht ?

    Erfahrungen mit ketten / kabelbinder oder sogar Spanngürte hab ich beim Cachen öfters gehabt aber immer wieder was es `wacklich`. Oder mann riss denn ganzen kram runter.

    Meriner Meinung nach ist es nicht so schlimm um in einen baum zu nägeln oder zu Schrauben.

    Apropos… Eine anndere Lösung its / wäre selber einen pfosten in den Grund zu schlagen (oder mit ein erdbohrgerät in den Grund zu bohren) und da dann das Häuschen dran verschrauben.

    Gruss aus Holland.

    Kurt

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