März 27

Verschiedene Optimierungen am Dacia Dokker Micro Camper

9  Kommentare

Die Campingbox, sowie auch das Fahrzeug erfüllt immer noch vollauf unsere Ansprüche. Trotzdem werden wir einige Dinge verändern und anpassen.

Während des Urlaubs letztes Jahr in der Tschechischen Republik haben wir uns gleich auch Gedanken gemacht, was wir verbessern können.

Optimierungen am Micro Camper

Wir tragen die Ideen und auch Dinge, die wir vergessen haben, in unser Bordbuch ein. So können wir nach dem Urlaub alles nochmals durchgehen und schauen was gemacht werden sollte.

Push-Lock

Die beiden Auszüge der Campingbox wurden bisher von Türmagneten „gehalten“. Das hat natürlich nicht funktioniert. Die Magnete haben eine Haltekraft von 5 kg. Bei jedem Anfahren hat es die Auszüge gegen die Heckklappe geschlagen.

Möglichkeiten um die Auszüge bzw. Türe zu verriegeln gibt es viele. Einen Riegel wollten wir nicht außen anbauen. So haben wir uns für Push-Lock Möbelschlösser* entschieden, wie sie auch in jedem handelsüblichen Camper verbaut werden.

Push-Lock Möbelschloss

Der Einbau geht recht zügig und die Auszüge sitzen nun beim fahren fest. Beim Kauf solcher Möbelschlösser sollte man allerdings darauf achten nicht die billige China Ware zu erwerben. Diese sind nämlich komplett aus Kunststoff und halten sicherlich nicht sehr lange den Belastungen stand.

Dusche

Wenn man eher außerhalb von Campingplätzen nächtigt, ist der Punkt Körperhygiene ein Thema. Natürlich braucht man nicht jeden Tag duschen, kann mal in einen See oder Fluss hüpfen oder in ein Schwimmbad gehen.

Walddusche

Geht natürlich auch in der Walddusche GC1KA1T

Wir haben einen Duschschlauch mit 12V Pumpe bei Amazon* entdeckt. Der würde einfach per Zigarettenanzünder eingesteckt und man könnte duschen. Es würde aber auch noch Akku-Betriebene Campingduschen* geben. Letztere hat die besseren Bewertungen. Man weiß aber nie welche davon Fake sind.

Vielleicht habt ihr mit so einer mobilen Dusche schon Erfahrungen und könnt uns etwas empfehlen?

Matratze

Mit unserer Matratze* bezüglich Liegekomfort sind wir zufrieden. Nur überlegen wir uns eine flexiblere bzw. genau angepasste zuzulegen.

Die jetzige ist dreigeteilt aber dennoch am Stück. Eine Faltmatratze eben. Das hat den Nachteil, dass wir hinten nur umständlich sitzen können im Falle eines Regengusses. Eine Alternative wäre die Matratze zu zerschneiden. Aber das ist erst mal nur eine Idee.

Strom

Auf unserer einwöchigen Tour durch Tschechien haben wir keinen „Fremdstrom“ benötigt. Der Kühlschrank wurde während der Fahrt gekühlt. Die Akkus von Foto und Handy ebenfalls während der Fahrt oder mit der Powerbank geladen.

Ein bisschen mehr Unabhängigkeit schadet aber kaum. Deswegen haben wir uns nach Stromversorgung für den Camper umgesehen. Die mobile Power Station G500 von Suaoki* wäre genau das was wir gesucht haben. Eine All-in-one-Lösung bzw. die Eierlegende Wollmilchsau.

Also haben wir nach Testberichten geschaut, die es bei YouTube auch zuhauf gibt. Leider sind das allesamt mehr oder weniger Tests mit wenig Aussagekraft. Unboxing, alle Funktionen erklärt und fertig. Ein Langzeittest war nicht zu finden. Übrigens haben wir nur Tests auf YouTube gefunden, die von der Firma gesponsert wurden.

Den Bewertungen auf Amazon haben wir auch nicht so recht getraut, weswegen wir der Firma einfach eine E-Mail mit unseren Fragen bezüglich Langzeiterfahrung usw. geschickt haben.

Bis heute kam keine Antwort. Vielleicht wollten die aber auch einfach unsere etwas unbequemen Fragen nicht beantworten.

Da war es schnell klar, dass wir davon die Finger lassen. Als Option zwei haben wir eine AGM-Batterie mit 101Ah und ein faltbares Solarmodul* ins Auge gefasst.

Nach diversen Testberichten kamen wir zum Entschluss, dass wir das ganze bei Offgridtec, einer deutschen Firma kaufen werden. Aber auch da haben wir zuvor ein paar Fragen gestellt. Diese wurden umgehend und sehr ausführlich behandelt.

Da fiel uns die Entscheidung leicht. Gut, das Set aus Solarmodul und Batterie ist zwar etwas teurer, für uns aber flexibler Einsetzbar.

Die Batterie wird, wenn wir sie nicht im Micro Camper mitführen, ihre Aufgabe als Zusatzbatterie im Gartenhaus erfüllen und mit dieser zusammen den Kompressor Kühlschrank befeuern.

Wir wollten extra keine fest eingebaute Zweitbatterie, weil wir so flexibel wie möglich sein wollen. Eine Prototyp Box für die Batterie wurde schon gebaut, inkl. USB-Anschlüsse und 12V Steckdose. Diese kommt dann hinter den Fahrersitz. Die schönere Variante der Box werde ich nach dem ersten größeren Test anfertigen.

Sobald wir mehr Erfahrungen mit unserem faltbaren Solarmodul und der AGM-Batterie gesammelt haben, gibt es einen ausführlichen Beitrag dazu.

Hätte, hätte Fahrradkette – Weg damit!

Nachdem wir jetzt „mehr“ Strom dabei haben wird auch die Packliste etwas verkleinert. Insbesondere das Modul Elektrik bekommt eine Verjüngungskur. Das Verlängerungskabel, 3-fach-Steckdose, CEE Stecker und all das Gedöns fliegt raus.

Das gibt zusätzlich Platz für die Fotoausrüstung, welche dann in der Box untergebracht werden kann.

Vorhang

Als Verdunkelung haben wir ja bereits unsere zugeschnittenen Frontscheibenabdeckungen. Allerdings wollen wir noch Vorhänge anbringen. Die bieten den Vorteil, dass sie an Ort und Stelle bleiben und schnell mal zugezogen werden können.

Anbringen wollen wir die Vorhangstangen wahrscheinlich mit Magneten. Soll definitiv keine Festinstallation werden.

Insektenschutz

Das Thema Fliegengitter haben wir schon länger auf dem Plan. Die Magnete zum Einnähen liegen auch schon bereit. Fehlt nur noch der passende „Stoff“ bzw. Fliegengittermaterial.

Gerade in der wärmeren Jahreszeit ist so ein Insektenschutz ganz praktisch. Wahrscheinlich gibt es eine Lösung für die Seitentüre und eine für das Heck.

Was noch?

Das war es erst Mal. Kleinigkeiten wie Gummimatten für die Schuhe und Ähnliches haben wir direkt integriert. Sicherlich wird es beim nächsten Urlaub wieder zu ein paar Optimierungen kommen.

Auf jeden Fall wollen wir aber dort dann unsere Stromlösung ausführlich testen.

Herzliche Grüße

Ramona & Jochen

P.S: Würde uns freuen, wenn ihr die im Beitrag genannten Fragen in den Kommentaren beantworten würdet.

* Amazon Affiliate Links


Tags

agm-batterie, dusche, insektenschutz, matratze, push-lock, solarstrom, vorhang


Weitere Beiträge

  • Dusche: Ggf Aqua2Go? Das ist ein Wasserdruckreiniger (nicht ‚Hochdruckreiniger‘!).
    Wird gerne von MTB-Fahrern genutzt und anderen, die Ihre dreckig werdende Sportausrüstung vor dem Verladen wieder sauber bekommen wollen.
    Das Teil taugt auch als Dusche und Wasserhahn. Ein Duschaufsatz müsste dabei sein, ist zumindest optional bestellbar Als Fahrradreiniger erfüllt es seinen Zweck, habe es mal getestet.
    Hat nen eingebauten Akku, der am Zigarettenanzünder lädt. Ggf noch ne 12V Heizpatrone einbauen, die während der Fahrt das Wasser wärmt?
    Ist nur die Frage, ob 17 Liter zum duschen reichen. Die Laufzeit, bis das Wasser durch ist, ist jedenfalls recht lang bei dennoch brauchbarer Menge.

    Zu Batterien: AGM ist bzgl Größe, Kapazizät und Gewicht alles andere als Ideal. Besser Lithium?
    Bei AGM sollte man nur die Hälfte der Nennkapazität rausziehen, Lithium kann man auch mal leerziehen bis der interne Schutz abschaltet (dann aber sofort wieder etwas aufladen!).
    Video von einem, der dauerhaft im Dacia Dokker lebt und von AGM auf Lithium gewechselt hat (wobei der Akku hier kostenlos zu Verfügung gestellt wurde):
    https://www.youtube.com/watch?v=m7Rdsel8rzc

    Zu Suaoki und ähnlichen ‚Komplettgeräten‘. Hier ist auf die Leistung, Spannung und Wellenform des 230V Ausgangs zu achten. das kann schon mal deutlich unter 230V sein oder es hat wenig Leistung oder es ist alles andere als Sinus. Ob das Probleme gibt, kommt auf die verwendeten Geräte an.
    Moderne Netzteile (Notebook, Handy, Akkulader) sind meist für alles zwischen 110 bis 230V, 50 bis 60Hz geeignet, um weltweit zu funktionieren. Das läuft wohl auch an so Pi-mal-Daumen Wandlern.
    Problem kann dabei aber noch die Wellenform sein, sollte man über Testberichte evtl rauskriegen. Auch wenn die Videos vom Hersteller gesponsert sind, es wird schon nicht frei erfunden sein, wenn dort Notebooks u.ä. funktionieren.

    • Hallo M7880,

      vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

      Das Aqua2Go ist für unsere Zwecke ungeeignet da zu groß. Wenn ich mir den Preis anschaue und überlege, wie oft ich so etwas überhaupt brauche, dann kommt es nicht in Frage.

      Zur Lithium Batterie: Das habe ich sorgfältig abgewägt. Die Lithium Batterien sind um ein vielfaches teurer und würden sich für uns nur rentieren, wenn wir wirklich sehr viel unterwegs sind mit dem Auto. Selbst mit der länger zu erwartenden Lebensdauer.

      Unseren Stromverbrauch im Dokker habe ich ausgerechnet + Sicherheitszuschlag. Das hat ergeben das eine 100Ah Batterie für unsere Zwecke ausreicht. Ich hab ja nicht vor, wie Rene dessen Videos mir schon bekannt sind, im Auto zu leben.

      Das Suaoki G500 hätte, wenn ich das noch richtig von dem Testbericht weiß, sogar eine reine Sinuskurve. Würde also passen. Allerdings weiß niemand wie es mit solchen Teilen im Langzeittest aussieht. Wenn die direkt nach der Garantiezeit den Geist aufgeben war es das. Die eingebaute Batterie lässt sich nämlich nicht wechseln. Da vertraue ich lieber auf lang bewährte Technik. Der eingebaute Spannungswandler wäre Nice 2 Have, würden wir aber gar nicht brauchen. Auch das war ein Grund warum wir uns für die oben erwähnte Lösung entschieden haben. Bei uns lässt sich alles was wir dabei haben über 12V laden und betreiben.

  • Als mobile Dusche hatte ich in meiner Dacia, solange sie noch Wohnmobilchen war, immer einen 7-Liter Druckbehälter, ähnlich einem Drucksprüher für den Garten, mit vorn dran einer Dusche. 2 Liter kochendes Wasser rein, Druck aufbauen und 5 Minuten komfortables Duschen sind möglich. Ich schick Dir die Marke, sobald ich wieder daheim bin.
    Gruß vom Fellhorn, Holger

  • Sehr ausführliche Berichte, danke dafür! Ich hatte für unseren T5 ein Fliegengitter selbstgenäht: stabiles Fliegengitter (3x3m glaube ich) passend zugeschnitten, so dass es zwei überlappende Teile waren. Das ganze habe ich mit einem „Tunnel“ am Rand versehen, in den ich ein elastisches Hosengummi eingenäht habe. In der Schiebetüre, wo man hinausgehen kann, habe ich unten Bleiband eingenäht, so dass diese auch bei etwas Wind stabil geblieben sind. Vielleicht kann man sowas ähnliches für den Dokker auch machen…
    wir bekommen demnächst auch einen und freuen uns schon auf den Ausbau. Im Moment sammeln wir noch viele Ideen und sind auch auf deinen Beitrag zum Ausbau gestoßen.
    Viele Grüße! Petra

    • Hallo Petra,

      so ähnlich haben wir uns das auch vorgestellt. Wir werden am Rand Magnete einnähen damit das ganze befestigt werden kann. Ein Gummi wäre natürlich auch möglich.

      Viele Grüße

      Jochen

  • Hallo Jochen.
    Moskitonetze gibt es wie viele andere Textilien bei extremtextil.de als Meterware in verschiedenen Maschenweiten.

    Dein Tip mit den einnähbaren Magneten ist super.

    Bei den Moskitonetzen würde ich aber einen Hohlsaum am Umfang nähen und in diesen die linienförmigen Magnetstreifen aus Kühlschranktüren einstecken (gibts auf Wertstoffhöfen an ausrangierten Kühlschränken). Damit ist das Netz auf ganzer Länge sicher an der Karosserrie befestigt (sofern wie beim Dokker die Karosserie nicht verkleidet ist) und kann leicht wieder abgenommen werden.

    Unser Dokker kommt in ca. 2 Wochen. Wir sind auch schon am überlegen wie er zum MicroCamper werden kann.

    Gruß
    elektron_2

    • Hallo elektron_2,

      vielen Dank für den Tipp. Wir haben schon für den Garten ein großes Moskitonetz,
      unsere Idee war jetzt dies an den Hecktüren anzubringen. Bisher haben wir das aber noch
      nicht weiter ausprobiert.

      Viele Grüße

      Jochen

  • der Eintrag ist ja schon etwas älter, dennoch möchte ich noch allen lesenden meine Duscentdeckung empfehlen. Ich hatte eine Weile so einen klassischen Thermoduschsack, den man einen Baum aufhängen kann, mit einem Schlauch dran und wenn man Glück hatte, fand man einen Baum der hochgenug behängbar war, dass sich ein bisschen Druck aufbauen konnte und mehr als 3 Tropfen Wasser aus dem Schlauch kamen. Dann haben Freunde mich von so einer Solardusche mit Drucksystem überzeugt. Eine Krezung aus dem o.g. Thermosack und einer Luftpumpe. Bei decathlon gibt es eine Version (um die 50EUR) die bei uns ein paar Reisen schon überlebt hat. Man füllt Wasser ein, legt die Dusche aufs Autodach oder sonstwo in die Sonne und dann vor der Dusche pumpt man ein paar Stöße, der Sack füllt mit Luft und man kann sich perfekt mit der Handbrause (die wie ein Gartenschlauch an- und ausdrehbar ist) abduschen. Auch ideal zum Geschirrspülen, da der Druck schon ersten Dreck löst. Vielleich tgibt es so ein System auch von anderen Firmen. Ich hab ja nichts gegen erfrischende Seebäder oder mal in den Bach zu hüpfen…aber wenn grad kein Wasser in der Nähe ist, ist dies wunderbar.

    • Hallo Sophie,

      die Lösung von Decathlon haben wir uns tatsächlich auch schon überlegt. Wir haben
      inzwischen einen Duschschlauch mit Pumpe welcher über USB-aufgeladen werden
      kann. Das Wasser zum Duschen kommt in unsere Faltschüssel. Falls wir etwas
      wärmeres Wasser brauchen machen wir einfach etwas auf dem Gaskocher bzw. dem
      Trangia warm.

      Viele Grüße

      Jochen

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