Februar 10

Wie ich schöne Caches aus der Flut von Dosen heraussuche

9  Kommentare

Geocaching ist rückläufig. Das ist schon lange kein Geheimnis mehr. Die Statistiken sprechen für sich. Doch wie findet man unter der vorhandenen Masse schöne Dosen?

Mir ist klar das die Qualitätsansprüche sehr weit auseinander gehen und natürlich individuell sind. Vielen genügt ein Micro in einer vermüllten Ecke um dem Zähler einen Punkt mehr zu verpassen. Andere wiederum mögen aufwendige Bastelarbeiten. 

Für mich hat Geocaching nach wie vor etwas mit schönen oder interessanten Orten zu tun. Eine Wanderung in schöner Landschaft ist mir daher am liebsten. Stupide Tradirunden bei denen man sich alle 160m Bücken soll sind nichts für mich.

Nun bietet Groundspeak ja schon viele Filtermöglichkeiten in den Pocket Queries und natürlich auch über die Favoritenpunkte. Doch hilft mir das meist nicht weiter. Die blauen Schleifchen werden ja oft wahllos vergeben und bei den PQs die Attribute falsch gesetzt. 

Hinzu kommt das Groundspeak einfach keine vernünftige Möglichkeit bietet Geocaches nach Owner auf die Ignoreliste zu schieben. Das würde einiges vereinfachen. 

Jedenfalls hab ich erst vor kurzem wieder versucht Geocaches zu finden die meinen Ansprüchen entsprechen. Ich wurde fündig. Welche Möglichkeiten ich dabei immer nutze möchte ich Euch heute vorstellen. 

Empfehlungen

Auf den Stammtischen und natürlich auch über Soziale Medien erhalte ich häufig Empfehlungen für schöne Caches. Diese werden dann sofort notiert bzw. in einer Bookmarkliste abgelegt. Praktischerweise kann die so angelegte Bookmarkliste direkt über Locus Pro importiert werden. 

Pocket Queries

Wie oben schon geschrieben ist diese Möglichkeit nur bedingt sinnvoll. Zu viele falsch gesetzte Attribute erschweren die Auswahl. Was aber nach wie vor prima geht ist die Auswahl nach Legedatum. Früher wurden sehr viele schöne Multis an tollen Plätzen gelegt. Der Wartungszustand der Dosen ist zwar nicht immer ideal, aber wer hat schon was gegen ein kleines Abenteuer. Wenn dann die Dose nicht gefunden wird hat man wenigstens die tolle Landschaft genießen können. 

Favoritenpunkte

Ebenfalls ein Kriterium das nur noch bedingt von mir eingesetzt wurde. Zu oft wurde ich schon enttäuscht. Selbst der Weg über die prozentuale Verteilung der Favoritenpunkte bringt nicht immer tolle Dosen zum Vorschein. 

Bookmarklisten

Nicht nur meine Sammlung von schönen Dosen ziehe ich heran sondern schaue mir auch andere Bookmarklisten durch. Ein kleines Beispiel: Am letzten Wochenende haben wir den Cache Nähkissa gesucht. Ein Landschaftlich toller Multi. Dort wird eine Bookmarkliste von den tschipennies mit dem Namen Schwäbische-Alb-Träume verlinkt. Eine wahre Fundgrube für weitere schöne Caches. 

Bilder

Gerne schaue ich mir Bilder in den Listings an. So habe ich schon einige tolle Caches gefunden. Allerdings geht das nur noch für ältere Caches. Bei den neueren werden nämlich immer weniger Bilder hochgeladen. Es müssen aber nicht unbedingt Bilder von Cachern sein  ;). Eine weitere Möglichkeit ist über Google Maps. Dort werden ja auch Bilder angezeigt wenn man auf der Satellitenansicht schaut. 

Fahrrad- und Wanderapp

Neuerdings nutze ich Komoot, eine Fahrrad- und Wanderapp um schöne Gebiete zu finden. Dort kann man das Zielgebiet auswählen und definieren wie lange man unterwegs sein möchte. Man erhält dann Vorschläge die häufig mit vielen Bildern garniert sind. Im Anschluß schaue ich dann auf der Geocaching Karte ob in diesen Gebieten etwas brauchbares liegt. 

Fazit

Die Liste lässt sich bestimmt noch erweitern. Habt Ihr Ergänzungen? Wie sucht ihr Euch passende Caches heraus? Reicht Euch die Angabe der Favoritenpunkte? 


Tags

bookmarkliste, favoritenpunkte, pocket query


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  • Die Favoritenpunkte sind für mich eins der „unwichtigsten“ Kriterien, da ich gemerkt habe, dass mein Geschmack anscheinend nicht „Massen-kompatibel“ ist.

    Wenn ich aus welchem Grund auch immer über ein interessantes Listing „stolpere“, dann setze ich es auf eine Bookmark-Liste „Klingt interessant“. Die ist dann oft erste Wahl für den konkreten Ausflug.

    Ich suche aber auch systematisch nach interessanten Listings. Dabei verwende ich ein selbstgeschriebenes Programm, was die Pocket-Queries mit dem Bayes-Algorithmus durchsucht, der auch in Spam-Filtern für E-Mail verwendet wird. Das Programm trainiere ich mit guten und schlechten Caches (auch per GPX) und dann kann es mir gute Listings aus einer PQ heraus „picken“. Das ist auch eine gute Vor-Sortierung.

    • Hört sich interessant an. Wobei ich schon viele Caches gefunden habe bei denen mit das Listing neugierig gemacht hat, der Cache dann aber eher schrottig war. Gibt es natürlich auch anderst herum.

      • Beide Effekte kenne ich auch nur zu gut!

        Dennoch, interessante Listings sind trotzdem eine gute Vor-Sortierung.

        Wir machen das jetzt seit ca. 4 Jahren so, haben seitdem WENIGER Caches gefunden, aber wieder etwas mehr Spaß am Cachen gehabt!

  • Grundsätzlich tu ich all das oben Genannte in einer bunten Mischung auch.
    Was bei mir ganz erheblich dazu kommt ist allerdings „aktives Logstalking“ 😉 .
    Inzwischen habe ich ja so meine Erfahrung, wer ähnliche Caches bevorzugt wie ich und dank VIP-List im GC Little Helper ist es auch kein großes Problem, immer wieder nachzusehen, was der- oder diejenige denn in letzter Zeit geloggt hat.
    Ist was spannendes dabei, kommt es direkt auf meine (nicht öffentliche) Bookmark-Liste. So bin ich schon einige Male auf schöne Caches gestossen, die ich ansonsten nicht so schnell gefunden hätte.
    Also an dieser Stelle vielen Dank an die „Verfolgten“ :good:

    • Das mach ich auch ab und an, also von Cachern die ungefähr die gleichen „Qualitätsansprüche“ haben wie ich die Logs lesen bzw. die zuletzt gefundenen Dosen anschauen.

  • Favoritenpunkte bzw. -quote sind ein Aspekt, den ich schon beachte – wenn der zugehörige Cache nicht das Wort „Bonus“ im Titel trägt. Viel wichtiger sind für mich die Lage, Dosengröße(weil man eine größere Dose nicht einfach hinter den nächsten Baum wirft) und(jawohl) das Listing.
    Diese drei Aspekte zeigen an, ob sich der Owner Gedanken gemacht hat.
    Der nächste Punkt sind die Logs: Wenn da fast nur Kurz- und Nichtlogs aufschlagen, hat der Cache wohl keinen besonderen Eindruck hinterlassen. Individuallogs hingegen deuten darauf hin, dass das Teil Spass macht.

    • Kurz und Nichtlogs kann ich für mich persönlich nicht unbedingt werten. Viele Cacher loggen nämlich heute überwiegend nur noch kurz und wenn es keine Superduperbastelarbeitsdose oder der Ultrakrasse T5er war ebenso.

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